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Rolle der Geschäftsleitung in Krisenzeiten – was bedeutet das konkret?

09.07.2025
Cyberangriffe gehören längst zur betrieblichen Realität – und treffen nicht nur die IT-Abteilung. Im Ernstfall rückt die Geschäftsleitung in den Mittelpunkt der Verantwortung. Sie muss schnell entscheiden, effektiv kommunizieren und koordinierte Maßnahmen einleiten. Die Art und Weise, wie auf einen Angriff reagiert wird, hat entscheidenden Einfluss auf den Schaden – finanziell, rechtlich und in Bezug auf das Image von Unternehmen. Krisenzeiten fordern klare Führung, strategisches Denken und proaktives Handeln. Dabei reicht es nicht, erst im Ernstfall zu reagieren. Prävention und Vorbereitung sind zentrale Aufgaben der Unternehmensleitung. Dieser Beitrag zeigt, welche Rolle die Geschäftsführung im Fall eines Cyberangriffs spielt, welche Fehler es zu vermeiden gilt – und wie Unternehmen gemeinsam mit erfahrenen Partnern widerstandsfähiger werden.
Inhalt:

Wachsende Bedrohungslage durch Cyberangriffe: Die neue Realität für Unternehmen

Ransomware, Phishing, DDoS-Angriffe – die Methoden digitaler Angriffe entwickeln sich rasant weiter. Unternehmen aller Branchen und Größen sind betroffen. Besonders gefährlich: Angriffe treffen Organisationen häufig unvorbereitet und legen in kürzester Zeit ganze Geschäftsbereiche lahm.

Aktuelle Studien belegen, dass ein Großteil der Angriffe über menschliche Fehler oder unzureichende Sicherheitsprozesse erfolgreich ist. Dabei geht es längst nicht nur um den Schutz technischer Systeme, sondern um eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie, die Führungsebene eingeschlossen.Cyberrisiken sind kein IT-Thema allein – sie sind Chefsache. Denn im Ernstfall wird erwartet, dass die Geschäftsleitung Verantwortung übernimmt, Entscheidungen trifft und für Vertrauen sorgt. Ein fahrlässiger Umgang mit digitalen Gefahren kann nicht nur den Betrieb gefährden, sondern auch rechtliche und persönliche Konsequenzen für die Führung nach sich ziehen.

Pflichten der Geschäftsführung im Ernstfall – rechtlich, strategisch, kommunikativ

Rechtlicher Rahmen & Haftung

Ein Cyberangriff kann schnell zu einem Fall für Gerichte werden – insbesondere, wenn Versäumnisse in der Sicherheitsvorsorge nachgewiesen werden. Geschäftsführer haften persönlich, wenn sie ihren Organisations- und Überwachungspflichten nicht ausreichend nachkommen. Dazu gehören etwa IT-Risikoanalysen, Schutzmaßnahmen und Notfallpläne.

Die Verantwortung liegt bei der obersten Leitungsebene – unabhängig vom technischen Verständnis.

Krisenmanagement als Führungsaufgabe

Im Angriffsfall zählt jede Minute. Jetzt ist strukturiertes Handeln gefragt: Die Geschäftsleitung muss Entscheidungen treffen, Prioritäten setzen und Fachabteilungen koordinieren. Ein vorbereitetes Krisenteam mit klaren Rollen ist essenziell. Fehlendes Management kann zu Eskalationen führen – intern wie extern.

Strategisches Handeln beginnt lange vor der Krise – und wird im Ernstfall auf die Probe gestellt.

Transparenz und Kommunikation

Schnelle, konsistente Kommunikation ist entscheidend – gegenüber Mitarbeitenden, Kunden, Behörden und ggf. Medien. Dabei braucht es eine abgestimmte Kommunikationsstrategie, die juristische, technische und kommunikative Aspekte vereint. Unsicherheit oder Schweigen verschärfen die Krise oft zusätzlich.

Verlässliche Kommunikation schafft Vertrauen – in der Krise und darüber hinaus.

Kommunikation in der Krise: So handeln Profis

Eine klare Kommunikationsstrategie ist der Schlüssel zur Schadensbegrenzung. Wer im Ernstfall widersprüchliche Aussagen trifft oder zu lange schweigt, verliert das Vertrauen von Mitarbeitenden, Kunden und Partnern. Gerade in IT-Krisen zählt jede Sekunde – nicht nur technisch, sondern kommunikativ.

bcworks unterstützt Unternehmen dabei, bereits im Vorfeld Kommunikationsstrukturen aufzubauen: Wer spricht? Wann? Mit wem? Und in welcher Tonalität? 

Diese Fragen sollten nicht erst nach einem Angriff beantwortet werden. In der Krise selbst übernimmt bcworks die operative Steuerung der Kommunikation nach innen und außen – koordiniert, professionell, abgestimmt mit IT und Rechtsabteilung.

So wird aus hektischer Reaktion ein souveräner Auftritt. Unternehmen profitieren von bewährten Kommunikationsplänen, Szenarien-Trainings und konkreter Begleitung im Ernstfall.

Führungskräfte entlasten sich damit entscheidend – und stellen sicher, dass jede Botschaft sitzt.

Typische Fehler der Geschäftsleitung in Cyberkrisen

In Stresssituationen unterlaufen selbst erfahrenen Führungskräften gravierende Fehler. Viele davon sind vermeidbar – wenn im Vorfeld klare Strukturen geschaffen wurden. Die folgenden Versäumnisse zählen zu den häufigsten in der Praxis:

  • Bagatellisierung des Angriffs und verspätete Reaktion
  • Unklare Zuständigkeiten im Krisenteam
  • Fehlende Kommunikationsstrategie, insbesondere extern
  • Keine Einbindung von Spezialisten wie IT-Forensik oder Krisenkommunikation
  • Mangelnde Vorbereitung, z. B. fehlende Notfallpläne oder Trainings
  • Fokus auf Schuldige statt Lösungen, was das Team zusätzlich belastet

Wer diese Fehler kennt, kann gezielt vorbeugen – und in der Krise handlungsfähig bleiben.

Bestandteile einer resilienten IT-Sicherheitsstrategie

Resilienz entsteht nicht spontan, sondern ist Ergebnis gezielter Planung und Übung. Eine wirksame IT-Sicherheitsstrategie umfasst technische, organisatorische und kommunikative Komponenten – mit klarer Zuständigkeit auch auf Leitungsebene. Nur wenn alle Bereiche ineinandergreifen, kann im Ernstfall effizient reagiert werden.
Die folgende Übersicht zeigt zentrale Elemente für eine krisenfeste Struktur:

Bereich Maßnahme Verantwortung
Prävention Sicherheits-Audits, Penetrationstests IT + Geschäftsleitung
Vorbereitung Notfallpläne, Krisensimulationen Geschäftsführung
Kommunikation Kommunikationsmatrix, Sprecherrollen PR + Unternehmensleitung
Schulung & Awareness Mitarbeiterschulungen, Phishing-Tests HR + IT-Sicherheit

Eine koordinierte Sicherheitsstrategie ist kein IT-Projekt – sie ist Führungsaufgabe.

So etabliert die Geschäftsleitung eine nachhaltige Krisenkultur

Krisenfestigkeit ist kein Zustand, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Eine resiliente Unternehmenskultur beginnt an der Spitze. Die Geschäftsleitung muss Risiken ernst nehmen, Szenarien durchdenken und das gesamte Team einbeziehen. Nur so entsteht eine Kultur, die vorbereitet und handlungsfähig ist – nicht nur in der Theorie, sondern auch unter realem Druck.

Ein erster Schritt ist, das Risikobewusstsein aktiv im Management zu verankern. Cyberrisiken dürfen nicht als Randthema der IT betrachtet werden, sondern gehören auf die Agenda jeder Führungsrunde. Darauf aufbauend sorgen regelmäßige Schulungen und Krisenübungen dafür, dass im Ernstfall nicht nur technische Prozesse, sondern auch Entscheidungswege und Kommunikationsroutinen funktionieren.

Frühwarnsysteme – sowohl technischer Natur (z. B. Intrusion Detection) als auch organisatorisch (wie Eskalationspläne) – helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen und gezielt gegenzusteuern. Ergänzend dazu empfiehlt sich die enge Zusammenarbeit mit externen Partnern wie bcworks, die nicht nur in der akuten Krise begleiten, sondern auch bei der strategischen Vorbereitung unterstützen.

Nach einem Vorfall ist vor dem nächsten: Feedbackprozesse sind entscheidend, um aus Fehlern zu lernen und Strukturen anzupassen. Letztlich geht es darum, Krisenmanagement im Unternehmen zu institutionalisieren – durch klare Rollen, etablierte Prozesse und einen offenen Umgang mit Risiken..

Diese Maßnahmen fördern eine nachhaltige Krisenkultur:

  • Risikobewusstsein aktiv im Management verankern
  • Regelmäßige Schulungen und Krisenübungen durchführen
  • Frühwarnsysteme etablieren (technisch und organisatorisch)
  • Zusammenarbeit mit externen Partnern wie bcworks sichern
  • Feedbackprozesse nach Vorfällen implementieren
  • Krisenmanagement im Unternehmen institutionalisieren

FAQ zur Rolle der Geschäftsleitung in Cyberkrisen

1. Wer haftet bei einem Cyberangriff im Unternehmen?

Grundsätzlich haftet die Geschäftsleitung, wenn sie ihre Sorgfaltspflichten verletzt – etwa durch fehlende Sicherheitsvorkehrungen oder unzureichende Vorbereitung. Wird grobe Fahrlässigkeit festgestellt, kann auch persönliche Haftung greifen.

2. Was gehört in einen Notfall-Kommunikationsplan?

Ein guter Plan enthält festgelegte Sprecher, klare Kommunikationskanäle, abgestimmte Botschaften für verschiedene Zielgruppen und ein Freigabeprozess – juristisch wie inhaltlich. Auch interne Kommunikation muss berücksichtigt sein.

3. Wie kann sich die Geschäftsleitung auf IT-Krisen vorbereiten?

Durch Risikoanalysen, regelmäßige Krisenübungen, Schulungen, klare Rollenverteilung und Partnerschaften mit Spezialisten wie bcworks, die Kommunikation und Notfallstrukturen professionell aufsetzen und begleiten.

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